Das wir überhaupt auf den Selleriesaft aufmerksam geworden sind, haben wir dem Amerikaner Anthony Williams zu verdanken. Sein Buch „Sellerie Saft“ 1 machte den Stangensellerie weltberühmt. Weiterführend dazu ein Link zu Video oder Artikel.
Interessant ist nun die Heilwirkung des Stauden-Selleriesaftes bei Sodbrennen und anderen Magenbeschwerden. Wie lässt sich diese Heilwirkung des Staudenselleries näher untersuchen?
Betrachten wir zunächst die Gestalt des Stauden-Selleries: Als erstes fällt die schlanke vertikale Form auf. Die schlanken Stängel streben unmittelbar in die Höhe. Auch die äußeren schmalen Rillen wie auch die große innere Rille streben dynamisch in die Vertikale. Mit leuchtendem hellgrün strahlt die Farbe der Stängel unserem Auge entgegen. Erst die dunkelgrüne Blattbildung beendete das vertikale Wachstum und schafft eine seitliche Auflockerung der strengen Form.
Lassen wir diese Gestalt meditativ auf uns wirken – Anleitung dazu am Schluss des Artikels – so bemerken wir eine große Dynamik und sich ausdehnende Strahlkraft des Selleries. Lebensfreudig im Sinne von lebensbejahend kommen uns Form und Farbe entgegen. Wir können diese Eindrücke als Hinweis auf das Lichtätherwirken 2 nehmen, der ebenfalls ein großes expansives Lebenskräftepotential darstellt. Beim dazu passenden Organ werden wir beim Magen fündig. Denn auch dieser hat eine große lebensbejahende Dynamik, die sich in der starken Muskelaktivität des Zusammenziehens und den Speisebrei durcharbeitens zeigt, wie auch in der Salzsäureproduktion, die wie als Ausdruck für den individuellen Lebenswillen nehmen können. Denn beide - sowohl Magen wie auch Lebenswille - möchten das Leben ergreifen und durchgestalten. Nach den geisteswissenschaftlichen Forschungen von Heinz Grill 3 zeigt sich im Magen ein lebensbejahendes Willens-Element des Menschen, durch dass er zu einem tätigen Erdenbürger werden will.
Gleichzeitig reagiert der Magen auch sehr stark auf Stressbelastungen aus dem Beziehungsumfeld des Menschen. Insbesondere bereits vom Menschen identifizierte Probleme wie negativer Stress, Leistungsdruck, ungeklärte Konflikte mit den Mitmenschen und Ähnliches wirken über eine erhöhte Sympathikus-Aktivierung bei fehlendem Parasympathikus-Einfluss unrhythmisch und Unruhe stiftend im Magen wie auch im gesamten Verdauungstrakt. Unrhythmisches Essen (Snacking), wie auch Eiweiß überladenes oder einseitig fettiges oder überzuckertes Essen und Trinken belasten den Magen weiterhin und wirken schwächend. Sodbrennen, Magengeschwüre und anderweitige Magenprobleme können das pathologische Ergebnis dieses Ursachenkomplexes sein. Neben der Beseitigung der tatsächlichen seelischen Ursachen, kann der Selleriesaft auf die oft sehr belastende Symptomatik stark mildernd und heilend einwirken, insbesondere dann, wenn er nicht allein konsumiert wird, sondern wenn auch eine lebendige Beziehungsaufnahmen und ein tieferes Interesse für den Staudensellerie gepflegt wird. Anregungen dazu finden Sie in verschiedenen intensiven Stufen im Aufbau der Konzentrationsübung am Ende des Artikels.
Der Selleriesaft sollte auf möglichst frischem Staudensellerie gepresst werden. Eine Saftpresse ist für eine gute Ausbeute vorteilhaft 4. Alternativ kann zu Beginn für ein paar Gläser auch ein Standmixer oder ähnliches verwendet werden. Dafür den Staudensellerie in Walnuss große Stücke schneiden und evtl. mit etwas Wasser mixen. Dann durch ein feines Sieb drücken und ca. 100ml Saft ca. 15 Minuten vor dem Essen einnehmen. Die Fasern sollten für unsere Heilwirkung nun nicht mit verzehrt werden. Den Geruch und Geschmack dabei möglichst bewusst wahrnehmen – dies fördert nicht nur die bessere Stoff-Aufnahme sondern auch die seelische Beziehungsbildung zum Lebensmittel. Es kann auch morgens etwas mehr gepresst werden und im Kühlschrank für jede Mahlzeit des Tages etwas abgedeckt aufbewahrt werden.
Konzentrationsübung zur Vertiefung der Eindrücke und für eine intensivierte seelische Beziehungsaufnahme. Jeder Schritt ist für sich wertvoll. Man kann also durchaus auch einfach bei Schritt 1 verbleiben. Am wirkungsvollsten ist jedoch die Durchführung aller Schritte:
1.Schritt:
Betrachten wir den ganzen Staudensellerie möglichst genau mit unseren Sinnen. Wie sind Farbe, Form, Oberfläche, Plastizität im Raum, Geruch, Erscheinung. Was fällt besonders auf?
2.Schritt:
Setzen wir uns aufrecht auf einen Stuhl oder Meditationskissen und schließen wir die Augen. Erinnern wir uns an die Gestalt des Staudenselleries so genau wie möglich. Behalten wir das aus Schritt 1 gewonnene Bild für einige Momente still vor unserem inneren Auge. Wenn es verblasst immer wieder neu aktiv aufbauen.
3. Schritt:
Zu dem Bild von unserem Inneren Auge können wir nach 1-2 Minuten nun verschiedene Forschungsfragen hinzu nehmen:
z.B. wirkt das Bild entgegenkommen oder entfernt es sich eher / kommt es empfindungsmäßig auf uns zu oder schirmt es sich ab
Entsteht aus dem Bild die Empfindung der Freude oder eher Antipathie?
→ Lasst die Forschungsfragen immer für c. 5 Minuten in der Übung Ergebnis offen auf euch wirken. Es sollte die Übung über drei Tage hinweg täglich 1-3 mal für 5-10 Minuten praktiziert werden, um zu wirklich belastbaren Ergebnissen zu kommen.
Quellen:
1 – Anthony Williams: Selleriesaft
2 – Lichtäther: Anthroposophischer Begriff für eine der vier Lebenskräfte. Die Lebenskräfte werden hier mit Ätherkräften bezeichnet und gliedern sich in vier Ätherarte=Lebenskräftearten: Wärmeäther, Lichtäther, Chemischer Äther, Lebensäther. Alle vier Äther bilden eine Einheit und haben dennoch spezifische Wirkungsdimensionen. Der Lichtäther wirkt strukturierend, erhebend
3 – Heinz Grill, Initiatorische Schulung „Die geistige Bedeutung des Magens“
4 – z.B. der kleine aber leistungsstarke Entsafter von Severin für ca. 40,-€
Comments